Diese Rollen brauchen Sie für den unternehmensweiten RPA-Erfolg
Sie möchten RPA unternehmensweit umsetzen? Dann sind die Menschen entscheidend. Für den RPA-Erfolg braucht es interdisziplinäre Teams. Gleichzeitig ist das Angebot für RPA-Fachkräfte noch überschaubar. Welche Rollen und Kompetenzen brauchen Sie also wirklich? Wir haben die wichtigsten RPA-Rollen für Sie zusammengetragen. Für einen erfolgreichen RPA-Rollout brauchen Sie verschiedene Kompetenzen und Expertisen. Insbesondere natürlich Fachkräfte für die Entwicklung und den Betrieb von RPA. Denken Sie aber auch daran, bei der Automatisierung die Menschen mitzunehmen: Das umfasst Themen wie interne Kommunikation und Mobilisierung, Change-Management und Training. Ziel ist nicht nur der einzelne Projekterfolg, sondern der erfolgreiche Wandel hin zu einer automatisierten Organisation. 6 „Kernrollen“ für RPA
  1. Der Business Sponsor – eine strategische Schlüsselrolle Damit Sie RPA unternehmensweit umsetzen können, brauchen Sie das entsprechende „Management Buy-in“. Am besten ist dies eine Person auf C-Level-Ebene, die das Thema Digitalisierung/Automatisierung verantwortet und als unternehmensstrategische Priorität etabliert. Der Business Sponsor ist auch übergreifender, strategischer Kommunikator für Automatisierung. In der Praxis zeigt sich immer wieder, wie erfolgsentscheidend diese Rolle ist.
     
  2. Der Business Analyst – kombiniert Prozess- und RPA-Wissen Er muss die Prozess-, die Business- sowie die technischen Anforderungen im Detail verstehen. Gemeinsam mit dem Subject Matter Experts auf Business-Seite modelliert er die Prozesse im Detail und optimiert sie, wenn nötig. Der Business Analyst bewertet, ob sich Prozesse für die Automatisierung eignen und plant die Automatisierung im Detail.
     
  3. RPA Developer – der RPA-Techie Er ist zuständig für die Entwicklung bzw. Umsetzung der Prozessautomatisierung. Das umfasst die Gestaltung und das Testen der Automatisierungsabläufe ebenso wie Unterstützung bei der Implementierung der RPA-Lösung. Auch wenn RPA-Produkte oft ohne umfassende Programmierkenntnisse bedienbar sind, sollten Sie für alle Fälle jemanden mit tiefergehenden RPA-Technologiekenntnissen im Team haben.
     
  4. RPA Solution Architect – der Gesamtlösungsvisionär Sie brauchen einen in größeren Kontexten denkenden Lösungsarchitekten – den RPA Solution Architect. Er ist derjenige, der die Architektur der RPA-Lösung definiert, sie ganzheitlich betreut und einzelne Projekte sowohl während der Entwicklung als auch in der Implementierungsphase begleitet. Er wählt die geeigneten technologischen Tools und Merkmale aus und stellt sicher, dass die Lösung den geltenden Security- und Compliance-Anforderungen gerecht wird.
     
  5. RPA Infrastructure Engineer – Ihr Infrastruktur-Spezialist Er ist zuständig für alle IT-Infrastruktur- und Netzwerkthemen sowie für die Serverinstallationen. Damit arbeitet er einerseits gemeinsam mit dem RPA Solution Architect an der RPA-Lösungsarchitektur und der Implementierung (mit dem Schwerpunkt auf die IT-Infrastrukturthemen). Andererseits fungiert er für diese Themen bei entsprechenden Störfällen auch als Technical Support.
     
  6. RPA Admin & Support – der technische Ersthelfer Der RPA-Administrator ist zuständig, sobald die Prozessausführung läuft. Das umfasst das Monitoring, Alerting, die Wartung der RPA-Technologie und der Bot-Landschaft. Klären Sie, wer für Betrieb/Support der Infrastruktur und Server zuständig ist. Entweder auch der RPA Admin oder der Infrastructure Engineer oder ein weiterer RPA Admin/Technical Support.
     
Weitere Rollen: Kommunikation, Training, Projektmanagement & Business-Experten
  1. Communications & Change Manager – der zentrale Kommunikator Diese Rolle ist zuständig für die Projektkommunikation und das Management des Veränderungsprozesses. Ziel ist es, die betroffenen Mitarbeiter zu mobilisieren und schnell Akzeptanz für RPA aufzubauen. Er informiert und kommuniziert unternehmensweit zu RPA und ebnet so den Weg für die „Automation Journey“ der Organisation. Zentrale Aufgabe ist beispielsweise die Content-Entwicklung für interne Kommunikationskanäle, insbesondere von Success Stories.
     
  2. RPA Trainer – der Automatisierungs-Fitnesstrainer Ihr RPA Trainer verantwortet das Thema Trainings & Schulungen. Viele RPA-Anbieter verfügen auch über ein Consulting-Team, um den Kick-off der RPA-Projekte zu begleiten. Ihr RPA-Trainer ist intern ein wichtiger Botschafter für RPA. Neben den technischen Aspekten sollte er sich auf jeden Fall mit dem Communications Manager austauschen, um auch die Trainingsphase für aktive Kommunikation zu nutzen.
     
  3. Projektmanager – der Projekt-Dirigent Ein Projektmanager, der die RPA-Projekte mit den Business-Abteilungen managt, um den Projekterfolg „in time and budget“ zu gewährleisten, lohnt sich. Diese Rolle können Sie ggf. business-seitig besetzen, sie muss nicht zum RPA-Kernteam gehören. Einige Organisationen verfügen über Kompetenzzentren für Projektmanagement. In solchen Fällen sollten Sie hier anfragen.
     
  4. Subject Matter Expert – der Business- bzw. Prozess-Experte Dies ist ein allgemein üblicher Begriff für eine Person, die für ein bestimmtes Thema oder einen bestimmten Bereich ein Experte ist und die Sie für das jeweilige Projekt benötigen. Dies könnte der Fach- oder Prozessexperte einer Abteilung sein.
     
  5. Citizen Developer – RPA-Umsetzer auf Business-Seite Der Citizen Developer ist ein von Gartner geprägter Begriff. Er umschreibt einen Business-User, der aktiv Prozesse automatisiert, aber über keinerlei Programmierkenntnisse verfügt. Er ist damit Teammitglied in einer Business-Unit, der die Automatisierung projektbezogen umsetzt. Ggf. kann dies der Subject Matter Expert sein.
 
Welche weiteren Rollen – und in welcher Anzahl – Sie benötigen, hängt natürlich auch von der Größe Ihrer Organisation, dem Umfang Ihrer RPA-Vorhaben sowie Ihren Zielen ab. Überlegen Sie, über welche Kompetenzen und Experten Sie „inhouse“ bereits verfügen und ob Sie diese für RPA begeistern und akquirieren können. Manche Rollen können Sie ggf. zusammenführen oder Verantwortlichkeiten umlagern, je nachdem, welche Anforderungen Sie haben und wie Sie intern aufgestellt sind.
 
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