Eine einfache, umfangreiche Einführung in das Thema Prozesse automatisieren. Prozesse automatisieren, was bringt das? Warum sollten Sie Prozesse automatisieren? Wie funktioniert Prozessautomatisierung? Welche Beispiele gibt es? Erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhalt
- Warum sollten Organisationen Prozesse automatisieren?
- Wie lassen sich Prozesse automatisieren?
- Prozesse automatisieren – was bringt das konkret?
- Beispiele für Prozesse automatisieren: Für wen ist das besonders relevant?
- Wie Prozesse automatisieren – komplett oder teilweise? Was bedeutet „attended“ und „unattended“?
- Kritik am Thema Prozesse automatisieren
- Prozesse automatisieren – aber welche?
- Prozesse automatisieren – Erfolgsfaktoren
- Prozesse automatisieren – ein Blick in die Zukunft
- Prozesse automatisieren mit einer Enterprise Process Automation Plattform – die Vorteile
Warum sollten Organisationen Prozesse automatisieren?
Sich wiederholende, langwierige Prozesse sind zeit- und kostenintensiv. Sie binden die Ressourcen gut ausgebildeter und gut bezahlter Fachkräfte. Solche manuell umgesetzten Prozesse bremsen Unternehmen aus. Daher sollten Unternehmen ihre Prozesse automatisieren. Denn der externe Druck auf die Unternehmen steigt: Mehr Wettbewerb und hohe Innovationsgeschwindigkeit, steigender Fachkräftemangel, steigende Kundenerwartungen, mehr Compliance-Vorgaben, Krisen wie Covid-19. Wenn Unternehmen Prozesse automatisieren, sind ihre Prozesse stabiler und widerstandsfähiger gegenüber äußeren Einflüssen. Prozesse automatisieren, das bietet ein sehr hohes Potenzial:- Während der Automatisierungsgrad in der Industrieproduktion seit 1980 um ganze 75 Prozent angestiegen ist, stieg dieser im Büro im selben Zeitraum um lediglich drei (!) Prozent (Quelle: Untersuchung der niederländischen Vrje Universität).
- Das McKinsey Global Institute schätzt, dass 30% aller Büro-Tätigkeiten automatisierbar sind...
Wie lassen sich Prozesse automatisieren?
Prozesse automatisieren können Organisationen mit moderner Technologie wie robotergesteuerte Prozessautomatisierung (Robotic Process Automation, RPA). Wenn Unternehmen Prozesse automatisieren, beschleunigen und verbessern sie die Prozesse – im hohen zweistelligen Prozentbereich.
Prozesse automatisieren – was bringt das konkret?
Welchen Nutzen bietet es, Prozesse zu automatisieren? Mit robotergesteuerter Prozessautomatisierung können Organisationen ihre digitalen Prozesse beschleunigen, verbessern und stabiler gestalten. Denn Software-Roboter arbeiten rund um die Uhr, ohne Ausfallzeiten und auch bei monotonen Tätigkeiten fehlerfrei. Zudem ist alles, was Software bzw. RPA Bots tun, transparent und nachvollziehbar. Diese Nachvollziehbarkeit verbessert auch die Compliance, also die Möglichkeit, die Einhaltung interner und externer Vorgaben zu managen und nachzuweisen. Den Mehrwert des Themas „Prozesse automatisieren“ beschreibt das weltweite Beratungshaus Deloitte so: „The benefits of RPA adoption are significant.“
Prozesse automatisieren - so funktioniert es
Im Vergleich zu anderen Technologien funktioniert Prozessautomatisierung ausschließlich über die grafische Benutzeroberfläche (GUI), also über den Bildschirm. Unternehmen können daher Prozesse automatisieren, ohne die Technologie aufwändig in die IT-Landschaft zu integrieren. Es braucht keinen Eingriff in die IT-Landschaft.Beispiele für Prozesse automatisieren: Für wen ist das besonders relevant?
Aufgrund der relativ einfachen Anwendung können alle Unternehmensarten und -größen in jeder Branche und Abteilung Prozesse automatisieren. Und damit auch ihre digitale Transformation vorantreiben – denn ohne Digitalisierung keine Automatisierung. Da die Software relativ einfach ist, kann so gut wieder Mitarbeiter nach einer kurzen Einführung Prozesse automatisieren – vollkommen selbständig. Dies schafft schnell eine kritische Masse und ist ein großer Schritt in Richtung einer automatisierten Organisation.Prozesse automatisieren in Abteilungen
Gemäß den Prognosen unabhängiger Markt-Analysten werden immer mehr Unternehmen Prozesse automatisieren. Denn Software-Roboter sind breitgefächert einsetzbar: Neben der IT-Abteilung, die noch am häufigsten Prozesse automatisiert (Stand 2018/2019), steigt der Einsatz auch in Business-Abteilungen. Das Controlling bzw. Finance & Account sowie die Produktion, Customer Service, Human Resources und auch Procurement sind Abteilungen, die vermehrt Prozesse automatisieren. Im Controlling können Unternehmen zahlreiche Prozesse automatisieren, zum Beispiel im Bereich Buchhaltung, Steuererklärung, Forderungsmanagement und bei Finanzabschlüssen. Auch im Einkauf können Organisationen viele Prozesse automatisieren, zum Beispiel Procure-to-Pay-Prozesse, Vertrags- und Lieferantenmanagement sowie Stammdatenverwaltung.Prozesse automatisieren in KMU
Prozesse automatisieren ist insbesondere auch für KMU interessant, denn die Eintrittshürden für die Technologie sind sehr gering:- Keine aufwändige IT-Implementierung notwendig,
- schnelle Einführungszeit von wenigen Wochen,
- schneller Return on Investment (in der Regel in wenigen Monaten),
- überschaubare Kosten.
Prozesse automatisieren – ein paar Beispiele



Wie Prozesse automatisieren – komplett oder teilweise? Was bedeutet „attended“ und „unattended“?
Beim Prozesse automatisieren gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten diese umzusetzen:- Unattended Automation: Das bedeutet die „unbeaufsichtigte Automatisierung“ (Vollautomatisierung). Ein Software-Roboter führt einen Prozess oder einen Prozessteilschritt dabei komplett eigenständig aus. Es erfolgt kein Zwischenschritt oder eine Interaktion mit einem Menschen.
- Attended Automation: Die beaufsichtigte Automatisierung (Teilautomatisierung). Ein Software Bot agiert gemeinsam mit einem Menschen, der zum Beispiel während des Prozesses eine Entscheidung trifft, aufgrund dessen der Software Bot dann weiterarbeitet. Mit künstlicher Intelligenz wie Machine Learning können Unternehmen zunehmend auch Prozesse automatisieren, bei denen Bots lernen und selbst Entscheidungen treffen (wenn dies gewollt ist).
Kritik am Thema Prozesse automatisieren
Immer mehr Unternehmen möchten ihre Prozesse automatisieren. Neben dem Hype gab es gerade zu Beginn auch Kritik. Die Befürworter sehen die Automatisierung von Prozessen als wichtigen Treiber für die digitale Transformation. Denn damit Unternehmen Prozesse automatisieren können, müssen sie zuerst digitalisiert sein. Vereinzelt bemängelten kritische Stimmen: Im Gegenteil, Prozesse automatisieren hemme die Digitalisierung. Und insbesondere RPA sei nur eine Brückentechnologie. Damit ist gemeint, dass die Prozessautomatisierung nur dazu diene, technisch veraltete Systeme (Legacy-Systeme) weiter am Leben zu erhalten. Solche häufig geschäftskritischen, umfangreichen Altsysteme existieren häufig in Konzernen wie Banken und Versicherungen. Sie laufen in der Regel sehr stabil, technisch gesehen sind sie aber veraltet. Ihre Ablösung ist allerdings sehr kostenintensiv. Zudem fehlen die Fachkräfte für diese Legacy-Systeme. Und hier kommt die Prozessautomatisierung ins Spiel. Software-Roboter werden manchmal eingesetzt, diese Systeme zu bedienen und sie so länger am Leben zu halten– so zumindest die Kritik. Dabei ist der (nicht nachhaltige) Einsatz einer Technologie nicht der Technologie selbst anzulasten, sondern dem Anwender. Zudem bestätigt eine Umfrage, dass 78 Prozent der Banken, die ihre Altsysteme mit Software-Robotern bedienen, damit das Ziel verfolgen, deren häufig sehr komplexe Ablösung besser zu planen.Prozesse automatisieren mit Künstlicher Intelligenz – umfangreiche neue Möglichkeiten
Mithilfe der Kombination von robotergesteuerter Prozessautomatisierung und Künstlicher Intelligenz können Unternehmen noch umfangreicher Prozesse automatisieren. Das Spektrum und die Möglichkeit steigen massiv. Durch den Einsatz von zum Beispiel Machine Learning oder auch Natural Language Processing (NLP) können sie auch längere und komplexere Prozesse automatisieren. NLP ist das automatische Erkennen und Verarbeiten natürlicher Sprache. Lesen Sie hier ein Beispiel für die Prozessautomatisierung im Kundenservice mithilfe eines intelligenten Chatbots und RPA. Diesbezüglich steht das Thema Prozesse automatisieren erst am Anfang seiner Entwicklung. Namen gibt es dafür aber schon: von Intelligent Process Automation über Cognitive Process Automation oder Hyperautomation.Prozesse automatisieren – aber welche?
Einsatzgebiete für Prozessautomatisierung finden sich quer durch alle Branchen und Abteilungen. Konkrete Ansatzpunkte sind Tätigkeiten, wo Mitarbeiter zum Beispiel Daten manuell eingeben, zwischen Systemen und/oder Dokumenten hin- und herkopieren, Daten überprüfen, Daten aus verschiedenen Quellen konsolidieren und aufbereiten, z.B. für Reports, Formulare oder Registrierungen ausfüllen, etc.
Prozesse automatisieren: Ersteinschätzung des Automatisierungspotenzials
- Sind die Dateneingaben strukturiert?
- Ist das Volumen oder der Wert der Transaktionen hoch?
- Kann der Prozess mit eindeutigen, logischen Regeln abgebildet werden?
- Ist der Prozess wiederholungsanfällig?
- Ist der Prozess anfällig für Fehler und Nacharbeiten?
- Ändern sich der Prozess/ die Systeme selten?
Sie brauchen Hilfe bei der Einschätzung, ob sich Prozesse automatisieren lassen? Die RPA-Spezialisten von Servicetrace helfen Ihnen mit einem persönlichen Prozess-Check.
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Mit der Identifikation geeigneter Prozesse ist bereits der erste Schritt auf dem Weg zur Automatisierung getan. Es ist von Vorteil, wenn Prozesse schon dokumentiert sind. Ansonsten werden diese im nächsten Schritt modelliert bzw. dokumentiert. Mithilfe der Automatisierungsplattform von Servicetrace, XceleratorOne, können Unternehmen die Prozessdokumentation direkt im gängigen Standard für Geschäftsprozessmanagement BPMN umsetzen.Prozessautomatisierung gestalten, produktiv setzen und monitoren
Basierend auf diesem Prozessmodell können Anwender dann den Automatisierungsablauf (Automation Workflow) erstellen. Nach einem Testing der erstellen Abläufe konfigurieren die Anwender dann den Betrieb und können die Automatisierung live schalten. Im laufenden Betrieb werden die Software Bots natürlich überwacht und wenn nötig optimiert. Insofern ein klassischer Projektverlauf.Prozesse automatisieren – Erfolgsfaktoren
Prozesse automatisieren ist im Vergleich zu anderen Technologien relativ einfach. Das fördert eine hohe Akzeptanz unter den Mitarbeitern. Sie können ganz eigenständig Prozesse automatisieren. Ist ein Prozess automatisiert, steigt danach übrigens häufig die Mitarbeiterzufriedenheit. Denn die Mitarbeiter werden von monotonen, fehleranfälligen Aufgaben entlastet. Prozesse automatisieren bedeutet auch nicht unbedingt Stellenabbau. Gemäß HfS Research und KPMG wollen nur 7 Prozent der Unternehmen, die Prozesse automatisieren, damit Stellen abbauen. Doch: Wenn viele Menschen im ganzen Unternehmen Prozesse automatisieren, sollte dies gesteuert werden. Es braucht daher auf Management-Ebene Transparenz und eine Steuerungsmöglichkeit für die Prozessautomatisierung. Das betrifft einzelne Projekte wie auch gesamthaft alle Automatisierungs-Initiativen im Unternehmen. Daher warnen auch Analysten wie Gartner: Viele Organisationen unterschätzen beim Prozesse automatisieren die Komplexität. Diese liegt vor allem darin, Prozesse erfolgreich und im ganzen Unternehmen zu automatisieren und damit einen hohen Return on Investment zu erzielen. Wichtige Erfolgsfaktoren für die Prozessautomatisierung sind daher:- Transparenz und Evaluation der Projekte und deren Fortschritt
- Steuerung (Governance) einzelner und aller Projekte im Unternehmen
- Kollaboration: Erfolgreiche, effektive Zusammenarbeit verschiedener Experten
- Hohe Skalierbarkeit der eingeführten Technologie für Prozessautomatisierung.
Prozesse automatisieren – ein Blick in die Zukunft
Hyperautomation:
Zu Beginn lag der Fokus beim Prozesse automatisieren oft auf relativ einfachen Tätigkeiten und Prozessen. Dies entsprach eher einer reinen Automatisierung von Aufgaben (Task Automation). Das hatte aber auch zur Folge, dass es häufig nur einzelne Silo-Projekte gab und die Erfolge sich in Maßen hielten. Dabei können Unternehmen mit der heutigen Technologie durchaus auch längere, komplexere Prozesse automatisieren – vor allem, wenn RPA mit anderen Technologien kombiniert wird. Gartner prägte diesbezüglich den Begriff Hyperautomation.Enterprise Process Automation:
Für das deutsche Software-Robotics-Unternehmen Servicetrace steht es schon lange im Fokus, auch komplexe und lange Prozesse zu automatisieren. Servicetrace hat es sich von Beginn als Ziel gesetzt, eine Automatisierungsplattform zu entwickeln, mit der Organisationen alle Aspekte der Prozessautomatisierung erfolgreich managen können. Das umfasst zum einen den kompletten Lifecycle von RPA inklusive aller Beteiligten. Zum anderen ist die Plattform darauf ausgelegt, Prozessautomatisierung im ganzen Unternehmen einzuführen. Das bedeutet auch, alle Projekte und Software Bots zentral auf einer Plattform zu bündeln und zu steuern. Servicetrace bietet so eine wirklich umfassende, neutrale Plattform für die Prozessautomatisierung und prägte den Begriff Enterprise Process Automation.Prozesse automatisieren mit einer Enterprise Process Automation Plattform – die Vorteile:
- Alle RPA-Initiativen unternehmensweit orchestrieren
- Auch RPA-Bots andere Anbieter steuern – alle auf einer Plattform
- Komplexe Prozesse automatisieren
- Dynamisch skalieren
- Den Automatisierungsgrad Ihrer Organisation kontinuierlich steigern.